Plus 40 Prozent während nur zwei Jahren: Das Paketwachstum in Europa befindet sich unverändert im Express-Mode. Wie sich die Österreichische Post deshalb am Dreh- und Angelpunkt Allhaming neu sortiert, berichtet Franz Leitner topaktuell.
Zwei Mal in die Hände klatschen, schon ist es da: Das erweiterte Logistikzentrum, das nicht bloß puncto Nachhaltigkeit echte Maßstäbe setzt, sondern auch für eine Verdreifachung der Paketleistung bürgt. Ganz so einfach ist das wohlweislich nicht, laut Franz Leitner, Geschäftsfeldleiter Logistikzentren & Transport der Österreichischen Post. Gerade deswegen hat der Konzern Ende 2020 beträchtliche Beschleunigung in seine Ausbaupläne für das Logistikzentrum Oberösterreich gebracht. Nur so kann das enorme Volumen, das neben den Inlandspaketen zudem Import-Export-Mengen primär von und nach Deutschland umfasst, in gewohnt hoher Qualität verarbeitet werden. Im Oktober 2022 wurde die Erweiterung nach eineinhalb Jahren Bauzeit feierlich eröffnet.
Innovativer Vorreiter
Entstanden ist durch dieses Leuchtturmprojekt das größte Logistikzentrum des Landes, das auch im europäischen Umfeld klar an der Spitze mitmischt. Rund ein Viertel des 200.000-Quadratmeter umfassenden Grundstücks wird mit dem neuen Gebäudekomplex bespielt, der den Zusatzplatz des Paketzentrums, eine Zustellbasis sowie entsprechende Büroflächen beheimatet. Pro Tag können in Allhaming zur Prime-Time bis zu 330.000 Pakete plus 1,7 Millionen Briefsendungen verarbeitet werden. Dass Oberösterreich dank seiner verkehrsgünstigen Lage an West- außerdem Nord-Süd-Achse Schwerpunkt für Waren aus Deutschland, Tschechien und Polen ist, war ein entscheidender Faktor für die Wahl als Gelb-Grünes logistisches Herzstück.
Umfassender Einklang
Blickt man ins Innere des 50.000-Quadratmeter-Zubaus, erwarten einen neben der seit 2014 in Betrieb befindlichen revitalisierten Sortiermaschine zwei zusätzliche Sorterringe, ein Sperrgutsorter sowie modernste Fördertechnik, die gemeinsam eine Leistung von 30.500 Paketen pro Stunde abrufen. Bestandsanlagen plus neue Maschinen nahtlos und sinnvoll miteinander zu verheiraten, brachte die besondere Komplexität dieses Unterfangens. So vollgepackt mit Technik das Zentrum ist, einen Betonbunker sucht man vergeblich. Denn die Österreichische Post setzt bei diesem Projekt ganz bewährt auf durchgängige Nachhaltigkeit ferner harmonische Einbettung: Forcierte Photovoltaik-Integration, tausende Bäume außerdem Büsche am Gelände, Fledermausnistkästen, ausgeklügeltes Verkehrskonzept zur Schonung von Nahverkehr sowie Siedlungsgebieten.
Erfüllend lebendig
Beheimatet werden nicht nur Technologie nebst Innovation, denn weiterhin zählen vorrangig die Menschen, betont Manager Franz Leitner: „Selbst das modernste Logistikzentrum lebt erst durch die Mitarbeitenden, die es tragen. Sei es in der fahrenden Logistik oder direkt in den Hallen und Büros des Hubs.“ Diese Erweiterung schafft mit 200 neuen Arbeitsplätzen jedenfalls wichtige wirtschaftliche Anreize für die Region. Insgesamt sind nun rund 900 Personen am Standort beschäftigt.
Sponsored Content