Die „Hölzernen“ Wege – Head Over Heels für den Schuh

Auf neuen Pfaden vom Arbeitsschuh zum Fashion-Accessoire wird bei woody in 60 Produktionsschritten ein Schuh draus. In der Supply Chain die Füße entspannt hochlegen? Bei Handarbeit, hochwertigen Materialien sowie lokalem Engagement keine Option.

Bequem, ergonomisch, modisch, nachhaltig: Wer träumt nicht von ihm, dem perfekten Schuh. Dass all diese Merkmale auf einen Holzschuh zutreffen könnten, mag vielleicht nicht immer der erste Gedanke sein. Bei woody ist dies jedoch Firmenphilosophie. Das Unternehmen legt dabei Wert auf lokales Engagement bei Produktion nebst Materialien, in stetiger Abwägung der Balance mit Wirtschaftlichkeit und Rentabilität. CEO Sandro Piroutz verrät, was in Sachen Supply Chain alles hinter der Erfolgsgeschichte steckt.

Schuh-Werk
Die Geburtsstätten der biegsamen Holzschuhe liegen sowohl in Österreich als auch in Bosnien. woody liefert die für die Oberteile benötigten Materialien wie Leder, Schnürsenkel oder Garne nach Bosnien, wo die Oberteile gestanzt und genäht werden. Sie finden anschließend ihren Weg zurück, wo sie mit den in Österreich gefertigten Sohlen verheiratet werden. Alleine in Kärnten benötigt dies 35 Schritte, rund 60 sind es inklusive der Steps in Bosnien. Bereits seit über 15 Jahren produziert woody teilweise in Bosnien, denn hierzulande ist dieses Handwerk quasi ausgestorben. Über die Jahre hat sich eine enge Kooperation mit dem Partner vor Ort entwickelt, der ausschließlich für woody produziert. Dank dieser Exklusivität profitiert das Unternehmen in der Produktion von äußerster Flexibilität, Schnelligkeit sowie großem Spielraum. Vertrieben werden die Schuhe auf drei Wegen: im eigenen Shop am Kärntner Standort, über das Händlernetzwerk in Österreich, Deutschland und den USA sowie über den enorm gewachsenen Online-Shop. Zudem setzt woody aktuell auch beim Händlerverkauf in England und den Vereinigten Arabischen Emiraten einen Fuß in die Tür.

Effizient für ergonomisch
Beim Einkauf der Materialien sowie Rohstoffe achtet das Unternehmen auf Lokalität und Qualität. Neben österreichischen Quellen werden sie hauptsächlich in Italien und Slowenien bezogen, zunächst nach Österreich geliefert bevor sie teilweise nach Bosnien weiterverbacht werden. So können sowohl Qualitätsunterschiede gemäß den verschiedenen Anforderungen gesteuert sowie die Lagerhaltung in Bosnien geringgehalten werden. Die Produktionsplanung ist so effizient wie möglich ausgelegt, um Transporte nachhaltig zu gestalten sowie Zwischenlieferungen zu vermeiden. Mengen werden für weniger und größere Lieferungen in längeren Intervallen gebündelt, um den Ausstoß von Emissionen zu reduzieren.

Sandro Piroutz woody
Sandro Piroutz

Mut zum Schuh
Hinter dem Wandel vom einfachen Arbeitsschuh aus Holz für die Landwirtschaft zum bequemen Fashion-Statement für jeden Tag steckt eine – im wahrsten Sinne des Wortes – bewegte Geschichte. Von den ersten Holzclogs im Jahr 1922 bis zu Kooperationen mit den Designerinnen Vivienne Westwood und Paria Farzaneh haben sich die woody-Schuhe beeindruckend zu Alltagsbegleitern für alle Lebenslagen gemausert. Dabei ist das Unternehmen immer auf dem Boden und seinen Werten treu geblieben. „Wir haben in Bezug auf Materialien in bester Qualität, Lieferwege, Kooperationen und langfristige Partnerschaften eine hervorragende Mischung gefunden. So bereiten wir mit wertigen Produkten unseren Kunden langfristig Freude“, sagt Sandro Piroutz.

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