Unternehmen können heutzutage nicht mehr nicht nachhaltig sein. Andreas Hackl über Europas möglichen innovativen Weg als Technologie-Leader zwischen Zirkularität, bürokratischen Zwängen, Mut (zur Lücke), Freiheit und Kreativität.
In vielen Bereichen ist die europäische Technologie die Leittechnologie. Das Bewusstsein, den höchsten Standard liefern zu können, ist eine der großen Chancen für den Wirtschaftsstandort, der in vielem weit voraus ist und dennoch sein Potenzial nicht zur Gänze ausschöpft. Das kann sich ändern, ist Andreas Hackl, Managing Director bei Next Generation Elements, überzeugt. Am Beispiel der Zirkularität zeigt er eine der Stärken Österreichs auf.

Erster im Kreis
Nachhaltig zu agieren ist in den neuen Zeiten kein Nice To Have, sondern eine gesellschaftliche wie auch gesetzliche Anforderung. Die Zirkularität als essenzielles Element der Sustainability ist sowohl für den Wirtschaftsstandort als auch die Logistik äußerst interessant. Beispielsweise bei Recyclingtechnologien hat sich Österreich von einem Nischenplayer zum Weltmarktführer entwickelt. Next Generation Elements GmbH (NGE), hat sich der Herstellung hochwertiger Biokohle aus unterschiedlichen Inputmaterialien verschrieben. Die industrielle Pyrolysetechnik der NGE erlaubt eine großtechnische thermische Behandlung von biogenen Reststoffen, die der optimierten Kreislaufwirtschaft durch 100%ige Materialnutzung als ökologisches sowie ökonomisches Hauptziel Rechnung trägt. Heimische Unternehmen sind damit Lieferanten von Technologie, damit Unternehmen CO2-Emissionen entgegentreten sowie den Fußabdruck ihrer Produkte optimieren können. Zudem impliziert der Weg von der Linear- zur Kreislaufwirtschaft an sich bereits Bewegung. Hier ist folglich die Logistik gefordert, um als Lebensadern innovativ Stoffströme zu koordinieren und kreativ darüber hinaus zu denken.
Probieren möglich machen
Europa hat sowohl die Intelligenz als auch die Technologien, um die gigantischen Mengen und Dynamiken der Zirkularität in sämtlichen Bereichen für sich zu nutzen. Was dazu oftmals fehlt, sind der Mut oder die Möglichkeit zur Lücke. Denn Dinge ausprobieren zu dürfen, ohne den genauen Ausgang bereits zu kennen, ist genauso essenziell wie restriktiv behandelt. Entbürokratisierung könnte die Chance eröffnen, wieder offener und kreativer in der Technologieentwicklung zu sein sowie Freiheit plus Mut neu zu entfachen. Ein Übermaß an Bürokratie ist klar ein Hemmnis, kann jedoch auch als Ausflucht fungieren, um fehlende Entscheidungskraft oder Eigenverantwortung zu kompensieren.
Gegen die Wohlstandshängematte
Das gut situierte Europa hat Hunger auf Neues. Und doch ist es hin und wieder einfach zu gemütlich in der Wohlstandshängematte. „Innovativ zu sein ist jedoch eine absolute Notwendigkeit, um den hohen Lebensstandard in Europa zu halten. Es gilt demnach, Anreize zu schaffen, damit Lust, Laune und Offenheit für die Technologie wieder Fahrt aufnehmen. Raus aus der Komfortzone lautet die Devise“, ermutigt Andreas Hackl abschließend.


Andreas Hackl
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