Der Sichere Hafen – Über kurz und lang nachhaltig

Der Hafen Wien als trimodaler Knotenpunkt ist auch dank der Donau an eine perfekte Infrastruktur angebunden. Die Verkehrsader verlangt jedoch klimabedingt vermehrt nach Aufmerksamkeit, wie der Hafen bereits vor längerem erkannt hat.

Die Donau hat großes Potenzial und ist nachhaltiger, leistungsfähiger sowie sicherer Transportweg, vor allem hinsichtlich der bedeutsamen Nordsee- und adriatischen Häfen. Mit insgesamt drei Häfen ist der Hafen Wien, einer der wichtigsten Hinterland-Hubs Europas, ganz nah an dieser Verkehrsader dran. Der vergangene September der Extreme mit dem Jahrhunderthochwasser in Mitteleuropa hat jedoch gezeigt, dass die Donau-Nähe auch Risiken birgt, die durch den Klimawandel zukünftig noch präsenter sein werden. Der Hafen Wien ist dank seiner zweierlei ausgerichteten Herangehensweise jedoch bestens gerüstet, wie die Geschäftsführer Doris Pulker-Rohrhofer und Fritz Lehr aktuell berichten. Zum einen langfristig durch die Sicherstellung einer umfassend ressourcenschonenden Geschäftstätigkeit sowie zum anderen durch sofort wirkende Schutzmaßnahmen zur Aufrechterhaltung der Versorgungslage.

Sofort greifender Schutz
Dass der Hochwasserschutz im Hafenbecken Albern durch ein gigantisches Schutztor bereits vor knapp drei Jahren auf ein neues Niveau gehoben wurde, machte sich kürzlich bezahlt. „Ohne Hafentor und ohne Abdichtung des Dammes hätte das Areal beim Jahrhunderthochwasser bis zu drei Meter unter Wasser stehen können. An die Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit dieses essenziellen Logistikknotenpunkts wäre in einem solchen Fall nicht mehr zu denken gewesen“, schildert Friedrich Lehr, kaufmännischer Geschäftsführer des Hafen Wien. Der Spatenstich für den Koloss erfolgte 2020, nur ein Jahr später wurde das 30 Meter lange Schutztor mit einem Gewicht von 250 Tonnen eingebracht. Um dem enormen Druck des Wassers standzuhalten, hat der Stahlkörper eine Stärke von 2,1 Metern und entspricht der Höhe eines dreistöckigen Gebäudes.

Fritz Lehr, Doris Pulker-Rohrhofer
Friedrich Lehr, Doris Pulker-Rohrhofer

Langfristig nachhaltige Logistik
Im Jahr 2023 wurde gemeinsam mit Wien Energie die vierte Solaranlage am Gelände in Betrieb genommen. Damit wird der Strombedarf der Liegenschaften im Bereich Freudenauer Hafenstraße zu ca. 80 % aus Sonnenenergie gedeckt. Außerdem wird mit der Fertigstellung der beiden Filmhallen die fünfte Fotovoltaikanlage am Hafen Wien errichtet, eine sechste Anlage ist ebenfalls für das Jahr 2025 in Planung. „Insgesamt konnte der Hafen Wien seinen Gesamtenergieverbrauch seit 2019 um fast acht Prozent reduzieren und die CO2-Emissionen standortübergreifend um 16 Prozent senken“, resümiert Doris Pulker-Rohrhofer, technische Geschäftsführerin des Hafen Wien. Besonderes Augenmerk auf ressourcenschonendes Wirtschaften gelegt wurde auch bei der dritten Landgewinnung. In Summe hat der Hafen Wien dank der drei Schüttungen 113.600 m² zusätzliche Betriebsfläche gewonnen. Diese soll als Entwicklungsgebiet für das Container-Terminal genutzt werden.

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