Sie kennt sie up, kennt sie down: Die Österreichische Post weiß genau, was es für die verlässliche Zustellung in der Bundeshauptstadt braucht. Im April 2024 hieß es für das neue Paket-Logistikzentrum in Wien-Inzersdorf: Two, One, Zero, Go.
Die österreichische Bundeshauptstadt ist einer der bedeutendsten und größten Ballungsräume Mitteleuropas. Damit in Sachen stetig steigender Paketmengen nicht „Wien in Not“ gilt, hat die Österreichische Post ein durchdachtes Konzept zur Schaffung der benötigten Infrastruktur entwickelt. Ein Mega-Hub, der pro Stunde 50.000 Pakete verarbeitet? In diesem Fall weder möglich noch sinnvoll, berichtet Christoph Hadek, Leitung Logistikzentren Region Ost. Die Entscheidung fiel daher auf eine Zustell-Klammer: zwei hoch moderne Logistikzentren, die den Ballungsraum aus zwei Richtungen abdecken. Als Ergänzung zum Logistikzentrum in Hagenbrunn fand daher im März 2022 der Spatenstich für das neue Paketzentrum in Wien-Inzersdorf statt. Im April 2024 wurde schließlich einer der innovativsten und leistungsstärksten Standorte Europas feierlich eröffnet.
Verdoppelt
In einer 22.000 m² großen Halle sorgen 260 Mitarbeitende in zwei Schichten dafür, dass über 250.000 Pakete pro Tag sortiert und an ihren Bestimmungsort abgeleitet werden. Stündlich werden in der ersten Ausbaustufe bis zu 25.500 Pakete verarbeitet, was mehr als einer Verdopplung der bisherigen Sortierkapazität entspricht. Erstmals kommt dabei ein innovatives Hybridmodell zum Einsatz, bei dem je nach Paketgröße drei verschiedene Sortiermaschinen laufen: Ein Quergurtsorter verarbeitet bis zu 15.000 Pakete pro Stunde, weitere rund 9.000 Pakete stündlich laufen über einen eigenen Kleinteilesorter, der kleinere Pakete mit einem Höchstgewicht von fünf Kilogramm sortiert. Eine zusätzliche Spezialisierung wird durch einen Sperrgutsorter erreicht, der bis zu 1.500 besonders große und sperrige Pakete pro Stunde verarbeitet. Unterstützung erhalten die Mitarbeitenden außerdem durch zwei moderne AutoUnloader: intelligente, automatische Paketentladesysteme, die das Leeren von Wechselaufbaubrücken übernehmen. Pro Stunde können damit bis zu 6.000 Pakete vollautomatisch entladen werden, vier Rollbehälter-Kipper ermöglichen zudem das effiziente Abladen von Rollbehältern und Paletten.
Groß, innovativ, nachhaltig
Mit modernster Technologie stellt die Österreichische Post damit intelligent die Kapazitäten bei, die der heimische Paketmarkt für sein Wachstum braucht. Doch auch Nachhaltigkeit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden standen bei den Projekt-Prioritäten ganz oben. Ein ökologisch nachhaltiges Grünraumkonzept, eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von zwei Megawatt Peak, ein Gründach sowie eine Luft-Wasser-Wärmepumpe sorgen für das bereits etablierte Grün im Gelb. Das Hallendach in Holzkonstruktion, eine Fußbodenheizung sowie der überschaubare Lärmpegel schaffen zudem ein angenehmes Arbeitsumfeld.
Für gut befunden
Ende September 2023 startete das neue Logistikzentrum in den Testlauf. Zu einem Zeitpunkt, der aufgrund der hohen Paketmengen suboptimal, aber durch coronabedingt ungewöhnlich lange Lieferzeiten nicht vermeidbar war. Nach gut sechs erfolgreichen Probemonaten dann die offizielle Inbetriebnahme. „Es war schön zu sehen, dass unsere Planungen stichhaltig waren und unsere Konzepte nach Jahren der detaillierten Vorbereitung tatsächlich aufgehen“, resümiert Christoph Hadek zufrieden.
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