Es geht heiß her in der Kühllogistik: steigende Energiekosten, herausfordernde Arbeitsbedingungen, teure Quadratmeter. Wie die Intralogistik in sensitiven Supply Chains stets kühlen Kopf bewahrt, beleuchtet Markus Grabner.
Selbst wenn man sie manchmal nicht sofort erblickt, so sorgen sie doch dafür, dass alles läuft wie geschmiert. Transportrollen sind die vielseitigen Helferlein, die Fördergut Bereits seit Jahren verzeichnet die Kühllogistik ein stetig steigendes Lager- und Transportvolumen. Von den corona-pandemischen Umständen weiter beschleunigt sind E-Food ferner die Chemie- und Pharmaindustrie durch enorme Wachstumsraten geprägt. Der Wandel im Konsumverhalten der Verbraucher zeitigt außerdem eine steigende Nachfrage für Kühlhäuser. Wie diese empfindlichen Lieferketten ein sicheres Dach über dem Kopf finden, verrät Markus Grabner, Senior Sales Manager bei Reesink Logistic Solutions Austria.
Einfach immer cool
Die essenzielle Homebase jeder intakten Kühlkette bildet das Lager. Technologische Entwicklungen haben Lösungen der temperaturgeführten Intralogistik neue Möglichkeiten eröffnet. Neben dem Verwahren verderblicher Lebensmittel, meist gekauft über digitale Vertriebskanäle, ist das Vorhalten kühlpflichtiger medizinischer Güter besonders kritisch. Kühlhäuser nehmen hier die Funktion eines Puffers für schwankende Nachfrage plus Produktion ein und tragen dazu bei, unerwartete Situationen oder Marktschwankungen auszugleichen. Ob automatisiert oder manuell: Von der Anlieferung über das Konfektionieren sowie Kommissionieren bis hin zum Versand darf die Kette keinesfalls unterbrochen werden, besonders bei solch heiklen Produkten speziell Blutkonserven, Impfstoffen oder verderblichen Waren. „Betrachtet man das Worst Case Scenario, könnten nicht funktionierende Kühlketten in diesen sensiblen Bereichen Schäden an Mensch oder Tier, gar bis hin zum Tod nach sich ziehen“, schildert Markus Grabner. Doch auch vergleichsweise deutlich weniger Gravierendes wie abnehmende Kundenzufriedenheit ist zu bedenken.
Kompakt geplant
Der Kubikmeterpreis für Kühllager ist ungleich höher als bei üblichen Lagern, eine sehr kompakte Lösung daher angesichts steigender Energiepreise von Relevanz. Autostore-Systeme beispielsweise operieren hier sowohl komplett in einem Cool Space als auch eingehaust, durch Sandwichpaneele gedämmt. Zwei Optionen, die hinsichtlich Skalierbarkeit sowie Arbeitsbedingungen jeweils Vor- und Nachteile bieten. Ein System in temperierter Umgebung ist einfacher erweiterbar, jedoch müssen Mitarbeitende in der Kälte ausharren. Eingehaust bietet es Arbeitsplätze in angenehmer Normaltemperatur, ein Ausbau hingegen wird aufgrund der einzubeziehenden Wärmedämmung umfangreicher. Da die Rückverfolgbarkeit der Reise sensibler Produkte über die gesamte Kühlkette hinweg wesentlich ist, kommen Tracking mittels RFID-Technologie oder laufende Überwachung anhand spezieller Temperatursensoren im Zuge der Lagerhaltung zum Einsatz.
Nie kalt erwischt
In der Praxis gilt: überlegt geplant ist zukunftssicher gebaut. Wer schon bei der Gestaltung des Gebäudes äußerst viele Faktoren nebst strategischer Ausrichtung berücksichtigt, wird auch langfristig dem wachsenden Bedarf an Coldstore-Lösungen gerecht. „Ohne Kühlhäuser gibt es keine funktionierenden Kühlketten. Mit kreativen Anstößen durch Experten können Lagerhallen bereits im Planungsstadium so effizient wie möglich gestaltet werden“, rät Markus Grabner seitens Reesink.
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